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Der Dickdarmkrebs ist eine häufige Krebserkrankung mit ungefähr 30 Neuerkrankungen pro 100'000 Einwohnern. Rechtzeitig erkannt sind die Heilungschancen gut. Dickdarmkrebs geht von der Schleimhaut aus. Dabei können aus gutartigen Polypen über 5-10 Jahre bösartige Tumore entstehen. Das Abtragen allfälliger Polypen mittels regelmäßigen Früherkennungs-Darmspiegelungen (ab 50 Jahren alle 10 Jahre) kann das Dickdarmkrebsrisiko vermindert werden.
Mögliche Symptome bei Dickdarmkrebs sind Stuhlveränderungen, Blut im Stuhl oder dunkler Stuhl. Die Diagnose wird mit einer Darmspiegelung mit Gewebeprobe gestellt. Als Zusatzuntersuchung ist eine Computertomographie zum Ausschluss von Ablegern in Leber oder Lunge notwendig.
Damit eine Heilung möglich ist, muss eine Operation durchgeführt werden. Dabei werden das betroffene Dickdarmstück und die abfließenden Lymphbahnen entfernt (Dickdarmteilentfernung). Die Operation erfolgt in der Regel mittels kleinen Schnitten unter Sicht einer kleinen Kamera (Laparoskopie). Der Eingriff dauert ungefähr 3 Stunden und es ist ein Spitalaufenthalt von 3 - 5 Tagen nötig. Dabei wird darauf geachtet, dass rasch ( i.R am ersten Tag nach der Operation) eine normale Ernährung erfolgt. Zudem werden die Patienten auch aufgefordert, früh und oft das Spitalbett zu verlassen. Mit diesen Maßnahmen kann die Erholungszeit deutlich verkürzt werden.
Das entfernte Darmstück wird untersucht. Wenn sich darin Lymphknoten mit Tumorzellen finden, so wird eine zusätzliche Therapie mit Medikamenten während 4 - 6 Monaten empfohlen.
Liegen Ableger in Leber oder Lunge, so können diese abhängig von Größe und Anzahl operativ oder mittels Mikrowellensonde (auch ohne Operation) und/oder Chemotherapie behandelt werden.
Nach erfolgter Therapie werden die Patienten nach Schema in halb- bis ganzjährlichen Abständen zu Nachkontrollen (Blutuntersuchungen, Darmspiegelung oder Computertomographie) aufgeboten.
Engmaschige Nachsorgeuntersuchungen sind aufgrund der Rückfallgefahr und der Häufigkeit von Zweittumoren auch nach der onkologischen Behandlung erforderlich. Dies gilt besonders für Patienten, die aufgrund ihrer eigenen oder familiären Krankheitsgeschichte eine Neigung zur Krebsbildung haben. Für diese Patienten ist eine genetische Beratung und Abklärung dringend empfohlen, um für sie einen personenbezogenen Nachsorgeplan festlegen zu können. Mit den regelmässigen Kontrolluntersuchungen verfolgt man das Ziel, bei allen Tumorpatienten den Neuauftritt von Krebs oder Tumorvorstufen im frühestmöglichen Stadium zu entdecken und effektiv zu behandeln.
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