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bauchzentrumextra@insel.ch
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Chronische Verstopfung (Obstipation) ist ein weitverbreitetes Problem in unserer Gesellschaft. Ca. 20% der Bevölkerung ist davon betroffen.
Wie wird chronische Verstopfung definiert (Rom III Kriterien)?
Mindestens zwei der unten aufgeführten Symptome während mindestens 12 Wochen der vorhergehenden 6 Monate, bei einem Viertel der Stuhlgänge:
Chronische Obstipation kann also sowohl seltener Stuhlgang wie auch regelmässiger Stuhlgang von harter Konsistenz, dem Gefühl der unvollständigen Entleerung oder aber Notwendigkeit zum Pressen bedeuten.
Grundsätzlich unterscheidet man verschiedene Gruppen von Verstopfung:
Bei der ersten Konsultation in unserem Bauchzentrum Bern wird zunächst eine ausführliche Befragung durch den Arzt durchgeführt. Im Anschluss erfolgt eine Untersuchung des Anus, des Enddarmes und des Beckenbodens zum Ausschluss eines möglichen inneren oder äusseren Darmvorfalles und zur Beurteilung der Beckenbodenkoordination beim Pressen und Entspannen. Je nach Patientengeschichte erfolgt ebenfalls eine Blutentnahme und bei Patienten ab 50 Jahren eine Darmspiegelung. Sollte bei Patienten ab 40 Jahren eine Verstopfung neu auftreten, wird ebenfalls eine Darmspiegelung durchgeführt. Sollte mit diesen Methoden die Ursache für die Verstopfung nicht geklärt sein, kann zur weiteren Untersuchung eine Magnetresonanztomographie (MRI) des Beckenbodens (MR-Defäkographie) durchgeführt werde . Die Bewegungen und Koordination des Beckenbodens und der Beckenorgane während des Stuhlganges (Enddarm, Blase, Scheide, Dünndarm) lassen sich mit dieser Methode in allen Details darstellen. Veränderungen, wie zum Beispiel ein inneren Darmvorfall oder eine falsche Beckenbodenkoordination, lassen sich so aufzeigen.
Zur Beurteilung der Transportgeschwindigkeit des Darmes bei Verdacht auf einen trägen Darm wird eine Transitzeitmessung durchgeführt. Der Patient schluckt dafür kleine, röntgendichte Teilchen in regelmässigen Abständen. Mit wiederholten Röntgenaufnahmen des Bauches kann so die Transportgeschwindigkeit des Darmes anhand der geschluckten Teilchen erfasst werden. Eine Transportzeit von bis zu 72 Stunden (Teilchen im Darm) gilt als normal.
Grundsätzlich ist die Behandlung der chronischen Verstopfung in erster Linie konservativ. Ernährungsanpassungen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Vermeiden von übermässigen Pressen und Drücken während des Stuhlganges sind erste Massnahmen. Zusätzlich empfehlen wir meistens die Einnahme von Stuhlregulatoren (Quellmittel) in Kombination mit Abführmitteln. Das Ansprechen und die Nebenwirkungen (z.B. Blähungen) sind individuell unterschiedlich und bedürfen fortlaufender Anpassungen. Ebenfalls ist eine Langzeiteinnahme von Stuhlregulatoren und Abführmitteln keine Seltenheit. Eine weitere Möglichkeit sind regelmässige Entleerungen des Enddarmes mittels Darmspülungen (Anale Irrigation).
Sollte bei der Abklärung der Verstopfung eine Fehlkoordination des Beckenbodens diagnostiziert werden, kann mit Hilfe spezialisierter Beckenbodenphysiotherapie (Biofeedback) häufig eine Verbesserung der Beschwerden erzielt werden.
Bei Patienten mit trägem Darm können die konservativen Massnahmen teilwiese versagen und je nach Leidensdruck des Patienten müssen chirurgische Massnahmen (im Extremfall Entfernung des Dickdarmes) diskutiert werden.
Innere und äussere Darmvorfälle führen zu mechanischen Stuhlentleerungsstörungen und damit zu chronischer Verstopfung. Diese anatomischen Veränderungen müssen teilweise ebenfalls chirurgisch saniert werden. Die vorfallenden Enddarmanteile können entweder von anal her mit einem speziellen Klammernahtgerät entfernt werden (STARR Operation) oder aber mit Bauchspiegelungstechnik fixiert werden (Straffung des Enddarmes, Rektopexie), so dass der Darmvorfall verhindert wird.
Bei sekundären Verstopfungen muss die zugrundeliegende Erkrankung behandelt werden (z.B. Anpassung der opioidhaltigen Schmerzmittel oder Therapie der Schilddrüsenunterfunktion).
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