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Der Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, die den gesamten Magen-Darm-Trakt betreffen kann. Das heisst, die Entzündung und die damit verbundenen Beschwerden können vom Mund bis zum Enddarm reichen. Bei einem Schub vom Morbus Cohn können gleichzeitig mehrere, weit voneinander liegende Segmente des Magen-Darm-Trakts entzündet werden. Am häufigsten wird jedoch das letzte Teil des Dünndarms (terminales Ileum) vor dem Übergang in den Dickdarm betroffen. Ein anderes wichtiges Merkmal von Morbus Crohn ist, dass die Entzündung im Gegensatz zur Colitis ulcerosa alle Wandschichten betrifft. Dadurch kann sich die Entzündung schneller in angrenzende Strukturen verbreiten und Eiteransammlungen (Abszesse) oder auch Verbindungen des entzündeten Darms zu anderen Organen (Fisteln) verursachen, z.B. der Harnblase, der Gebärmutter oder der Haut, welche den Verlauf und die Therapie erschweren.
Die häufigsten Symptome von Morbus Crohn sind (wie bei Colitis ulcerosa) eine erhöhte Frequenz des Stuhlgangs (ein paar bis mehrere 10 mal pro Tag) mit flüssigem Stuhl und meistens Blut- und Schleimbeimengung. Zusammen mit dem Durchfall treten meistens auch krampfartige Bauchschmerzen auf, die möglicherweise nach dem Essen verstärkt und nach dem Stuhlgang teilweise gelindert werden. Aufgrund des entzündlichen Zustands ist auch Fieber, meistens schubartig, häufig.
Da es beim Morbus Crohn zu einem Befall des Dünndarms und des Magens kommen kann, gehören manchmal auch Übelkeit oder Erbrechen zum Krankheitsbild. Die Kombination des Blutverlusts im Darm sowie die verschlechterte Eisen- und Vitaminaufnahme im Dünndarm kann zu Blutarmut mit allgemeiner Müdigkeit und Kurzatmigkeit führen. Im mittel- oder langfristigen Verlauf können auch eine Verschlechterung des Ernährungszustands und ein Gewichtsverlust auftreten.
In schweren Fällen kann durch die Vernarbung der Darmwand ein Darmverschluss (Stauung des Darminhalts) oder auch eine Aufdehnung einer Darmschlinge entstehen, die in seltenen Fällen zu einer Ruptur der Darmwand und einer Bauchfellentzündung führen kann.
Bei Morbus Crohn wie auch bei Colitis ulcerosa kann es zu Entzündungen in anderen Körperteilen kommen. Dazu gehören schmerzhafte Rötungen der Haut (Erythema nodosum), eitrige Nekrosen (Pyoderma gangrenosum) oder Gelenk- oder Augenentzündungen. Diese Beschwerden ausserhalb des Darms können manchmal Jahre vor, gleichzeitig oder nach den Beschwerden des Magen-Darm-Trakts auftreten.
Eine Auswahl von Medikamenten, welche die Aktivierung des Immunsystems hemmen, steht heutzutage zur Verfügung. Die Wahl des richtigen Medikamentes ist von der Lokalisation der Entzündung im Magen-Darm-Trakt sowie vom Schwergrad abhängig.
Die wichtigsten Kategorien sind die folgenden:
Eine chirurgische Therapie wird bei Morbus Crohn vor allem bei Komplikationen eingesetzt, mit dem Ziel, die Darmpassage zu sichern (z.B. bei narbigen Verengungen), Ansammlungen von Eiter (Abszesse) lokal auszuräumen und Verbindungen mit anderen Organen (Fisteln) zu verschliessen, sowie eine Darmruptur zu vermeiden (bei stark vergrösserten Darmschlingen).
Patienten, die an Morbus Crohn leiden, weisen ein viel höheres Risiko auf, im Verlauf Ihrer Krankheit Darmkrebs zu entwickeln. Aus diesem Grund müssen diese Patienten, auch wenn sie subjektiv keine Beschwerden haben, in ein Überwachungsprogramm eingeschlossen werden und mit regelmässigen Darmspiegelungen untersucht werden. Die Intervalle der Koloskopien sind von der Lokalisation der Entzündung abhängig, betragen aber in den meisten Fällen gemäss den aktuellen Richtlinien eine Koloskopie 8 Jahre nach der Erstdiagnose und danach alle 1 - 2 Jahre.
Das Bauchzentrum des Inselspitals gilt als ein weltweit anerkanntes Referenzzentrum für chronisch entzündliche Darmerkrankung mit der Crohn’s und Colitis Sprechstunde.
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